Viele Menschen wollen auch bei eingeschränkter Mobilität, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung bleiben. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, hat die GEWOFAG das Konzept „Wohnen im Viertel“ entwickelt.
 |
Das Konzept
„Wohnen im Viertel“ bietet allen Bewohnerinnen und Bewohnern eines Viertels kostenlos und rund um die Uhr Versorgungssicherheit. Hilfebedürftigen Menschen wird so ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung ermöglicht – sie erhalten die professionelle Betreuung und Versorgung, auf die sie dringend angewiesen sind. Ein ambulanter Fachdienst vor Ort gewährleistet die notwendige Unterstützung.
Die GEWOFAG kooperiert bei „Wohnen im Viertel“ ausschließlich mit anerkannten sozialen Diensten aus München. Diese garantieren eine qualifizierte Pflege und die Sicherheit bei Notfällen. Mehr noch – der Kooperationspartner berät auch zu weiteren Hilfsmöglichkeiten, informiert über die Finanzierung und koordiniert die individuellen Leistungen. Zudem steht das Pflegeteam allen anderen Bewohnerinnen und Bewohnern im Umkreis zur Verfügung. Unabhängig davon, ob sie bei der GEWOFAG wohnen oder nicht. Die Mieterinnen und Mieter des Viertels können der Hilfe also rund um die Uhr vertrauen – ohne Vertrag und ohne Betreuungspauschale. Erst wer dauerhaft Unterstützung benötigt, muss die Leistungen bezahlen.
|
Treffpunkt und Nachbarschaftshilfe
Wesentlicher Bestandteil von Wohnen im Viertel ist ein Wohncafé als Treffpunkt für alle Mieterinnen und Mieter des Viertels. Hier haben die Menschen Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Veranstaltungen durchzuführen, nachbarschaftliche Hilfen zu organisieren, gemeinsam zu kochen und zu essen. Jeder kann mitmachen, denn Wohnen im Viertel heißt auch, füreinander da zu sein und Mitverantwortung für die Lebensqualität im eigenen Umfeld zu übernehmen. Ziel ist eine konstruktive Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamtlichen sowie die Vernetzung der Wohnprojekte mit ärztlichen und therapeutischen Dienstleistern, Vereinen, Initiativen und anderen sozialen und kirchlichen Einrichtungen im Stadtviertel.
 |
Standorte
Wohnen im Viertel gibt es in mehreren Wohnanlagen der GEWOFAG. Für die barrierefreien Wohnungen können sich Münchner Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen bewerben, die hohen Hilfe- oder Pflegebedarf haben und nur über ein geringes Einkommen verfügen. Die Mietkosten entsprechen denen von geförderten Wohnungen vergleichbarer Größe, Lage und Qualität und hängen vom individuellen Einkommen ab.
Die Standorte von Wohnen im Viertel finden Sie hier.
|
Pflegewohnung auf Zeit
Für alle, die vorübergehend auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, aber nicht in ein Pflegeheim gehen wollen, bietet Wohnen im Viertel ein passendes Angebot: die Pflegewohnung auf Zeit. Ein barrierefreies und möbliertes Appartement, das bei Bedarf kurzfristig gemietet und nach Besserung ebenso kurzfristig wieder verlassen werden kann. Ein ambulanter Dienst stellt auch hier die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sicher.
Die Pflegewohnungen auf Zeit sind funktionell ausgestattet – mit einem Bett, einem Nachtkästchen, einem Schrank und einer einfachen Küchenausstattung. Selbstverständlich können die Mieterinnen und Mieter gerne eigene Gegenstände wie Radio oder Fernseher mitbringen. Der Sanitärbereich wurde speziell für Menschen mit Behinderung geplant und ist entsprechend ausgestattet.
Eine Übersicht über alle Pflegewohnungen auf Zeit
finden Sie hier.
Barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen
Stufen und Schwellen machen das Wohnen für gehbehinderte Menschen mühsam, manchmal sogar unmöglich. Altbauten haben häufig keinen Aufzug. Alle Neubauwohnungen der GEWOFAG werden seit 2008 barrierefrei gebaut. So sind die Wohnungen auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut nutzbar. Dort, wo nicht neu gebaut werden kann, rüstet die GEWOFAG bestehende Wohnungen um, sobald sie frei werden und wenn es technisch möglich ist – vor allem im Erdgeschoss.