Preisgekrönte Pertisaustraße: GEWOFAG erhält Anerkennung für Modernisierungsprojekt in Berg am Laim

München, 6. April 2016
Für ihre Modernisierung des Punkthauses an der Pertisaustraße 7 in Berg am Laim hat die GEWOFAG eine Anerkennung im Rahmen des „Preises für Baukultur der Metropolregion München e.V.“ in der Kategorie familiengerechtes Wohnen erhalten. Die Preisverleihung fand am gestrigen Dienstag im Beisein des Bayerischen Staatsministers des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, im Münchner Haus der Architektur statt.

Umfangreiche Maßnahmen waren nötig, um das Gebäude von 1962 direkt am Mittleren Ring hinsichtlich Schallschutz und Energiestandard auf den neuesten Stand zu bringen. Geplant hat die Maßnahmen die Projektgemeinschaft Richarz + Strunz Architekten, München. Das Ergebnis ist eine energetische und architektonische Aufwertung, in die die GEWOFAG rund 7,7 Mio. Euro investiert hat. Aufgrund des umfangreichen sozialen Konzepts mit „Wohnen im Viertel“, Gemeinschaftsraum und Concierge-Service sowie therapeutischer Wohngemeinschaft hat die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern das Bauvorhaben als Modellprojekt „WAL - Wohnen in allen Lebensphasen“ im Rahmen des Experimentellen Wohnungsbaus gefördert. Ziel des Programms ist es, Gebäude an demografische und gesellschaftliche Veränderungen anzupassen.

„Wir freuen uns außerordentlich über diese Anerkennung. Wohnraum am Ring für Familien und ältere Menschen gleichermaßen zu schaffen – das war unser Ziel in der Pertisaustraße 7. Der Preis für Baukultur der Metropolregion München spornt uns an und beweist uns, dass wir mit unserem breit gefächerten Engagement in Sachen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, spannender Architektur und sozialem Wohnungsbau auf dem richtigen Weg sind“, sagt Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG. Das Projekt hat bereits 2014 im Rahmen des Deutschen Bauherrenpreises und der Aktion „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“ im Wohnungsbau eine Anerkennung erhalten.

Teil der Quartiersentwicklung rund um den Piusplatz
Mit der Pertisaustraße 7 schafft die GEWOFAG weitere vielfältige Angebote für Familien und für ältere Menschen, die in Ramersdorf und Berg am Laim dringend benötigt werden. „Der große Aufwand hat sich gelohnt, weil wir wirklich ein Haus für Menschen in allen Lebensphasen errichtet haben, das trotz seiner Lage am Mittleren Ring zeitgemäßen Wohnkomfort bietet“, sagt Dr. Klaus-Michael Dengler. Die Fertigstellung der Pertisaustraße 7 war ein weiterer Meilenstein der Quartiersentwicklung der GEWOFAG rund um den Piusplatz. Mit dem Bau eines Wohnhauses für Azubis und eines Supermarktes direkt neben dem Gebäude an der Pertisaustraße 7 schließt die GEWOFAG nun die letzte Lücke am Innsbrucker Ring.

Betreuung und Pflege rund um die Uhr – in der eigenen Wohnung
In den überwiegend kleinen Wohnungen in Ramersdorf und Berg am Laim leben viele ältere Bewohner, die Angebote zur Pflege und Betreuung benötigen. Die GEWOFAG hat daher das Projekt „Wohnen im Viertel“, das seit 2007 im Nachbargebäude am Innsbrucker Ring erfolgreich existiert, auf das Gebäude an der Pertisaustraße ausgedehnt. „Wohnen im Viertel“ verbindet das Leben in der eigenen Wohnung mit der Betreuung und Pflege durch einen ambulanten Dienst im Haus – rund um die Uhr und ohne Betreuungspauschale. In der Pertisaustraße 7 sind weitere vier Projektwohnungen entstanden. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) kümmert sich um die Bewohner und hat dort Räumlichkeiten bezogen.

Gemeinschaftsraum und Concierge-Bereich des Wohnforums
Im Erdgeschoss des Gebäudes hat das Wohnforum, eine Tochtergesellschaft der GEWOFAG, einen Concierge-Service und einen Gemeinschaftsraum für alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie Nachbarn eingerichtet. Das Wohnforum organisiert die dort stattfindenden Treffen, Aktivitäten und Gruppen von Bewohnern und Ehrenamtlichen im Haus bzw. im Quartier. Der Concierge-Bereich bietet Dienstleistungen für die Bewohner/innen an, wie z. B. die Vermittlung von Hilfen und Serviceleistungen oder die Annahme von Briefen und Paketen, die die Bewohnerinnen und Bewohner selbst organisieren.

Therapeutische Wohngemeinschaft der Wohnhilfe e.V.
Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich eine ambulant betreute, therapeutische Wohngemeinschaft der Wohnhilfe e.V., dem Verein für betreutes Wohnen, Jugendhilfe, Erziehung und Bildung München. Die Wohngemeinschaft ist für ältere Menschen gedacht, die psychosozial betreut werden. Die Betreuung erfolgt durch zwei Fachkräfte, die sich eine Vollzeitstelle teilen. Die Wohnung verfügt über sechs Zimmer, vier davon mit eigenem Bad, eine Gemeinschaftsküche, einen Aufenthalts- und Essraum, ein großes behindertengerechtes Bad und ein Betreuerbüro.

Preis für Baukultur der Metropolregion München
Der Europäische Metropolregion München (EMM) e.V. lobt in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer, dem Bayerischen Gemeindetag und dem Bayerischen Städtetag, der Bundesstiftung Baukultur sowie der Landeshauptstadt München den Preis für Baukultur der Metropolregion München aus. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Staatsministers des Innern, für Bau und Verkehr Joachim Herrmann. Der Preis zeichnet mit wechselnden Themenschwerpunkten herausragende Leistungen im Städtebau, im Wohnungsbau, im Gewerbebau, bei Bauten für Bildung und Sport, bei Technik- und Verkehrsbauten sowie bei der Gestaltung öffentlicher Räume aus.
Fassade Pertisaustraße 7 (Foto: Roland Weegen) Rampe Pertisaustrape 7 (Foto: Henning Köpcke)