München, 14. Januar 2011
Quartiersentwicklung in München-Ramersdorf/Berg am Laim ausgezeichnet / Vernetzung mit Partnern auf Landes- und Kommunalebene
Die GEWOFAG wurde am gestrigen Donnerstag in Berlin mit dem bundesweit ausgeschriebenen „Preis Soziale Stadt 2010“ ausgezeichnet. Die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt München erhält den Preis für ihre Quartiersentwicklung rund um den Piusplatz in Ramersdorf und Berg am Laim. Ziel aller Maßnahmen, die zum Teil bereits umgesetzt wurden, ist das Quartier zu beleben und für junge Familien und ältere Menschen attraktiv zu gestalten. Dazu gehören unter anderem die Schaffung von barrierefreiem und familiengerechtem Wohnraum, Gebäudesanierungen, verbesserte Außenanlagen, Angebote für Familien und Senioren sowie der Neubau von Passivhäusern. Der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. hatte den Preis ausgelobt. Gesucht waren Projekte, die zeigen, wie sozialen Konflikten innerhalb der Nachbarschaften, der sozialen Entmischung und krisenhaften Entwicklung ganzer Wohnquartiere begegnet werden kann und wie Integrationserfolge gesichert werden können
„Wir freuen uns sehr über diesen Preis. Gemeinsam mit unseren Partnern auf Landes- und Kommunalebene bündeln wir bauliche, soziale und infrastrukturelle Maßnahmen und werten so das Quartier rund um den Piusplatz auf. Oberstes Ziel dabei ist, dieses Quartier sozial zu stabilisieren und für Menschen aus allen Bevölkerungs- und Einkommensschichten attraktiv und lebendig zu gestalten“, so Gordona Sommer, Geschäftsführerin der GEWOFAG.
Umfangreiches Programm zur Verbesserung des gesamten Quartiers
Für die Wohnanlagen rund um den Piusplatz gibt es für die GEWOFAG Handlungsbedarf: Die nicht mehr zeitgemäße bauliche Struktur, die zu 80 Prozent aus Ein- bis Zwei-Zimmerwohnungen besteht, bedingt eine einseitige Mieterstruktur. Für Familien mit Kindern fehlen große Wohnungen, aber auch für ältere Menschen sind die ursprünglichen, kleinen Grundrisse durch die fehlende Barrierefreiheit nicht mehr geeignet.
Die GEWOFAG suchte nach einem Konzept für zeitgemäßen Wohnstandard und attraktiven, barrierefreien Wohnraum für junge Familien sowie für behinderte und ältere Menschen. Dazu wurde ein umfangreiches Programm zur Verbesserung des gesamten Quartiers ausgearbeitet. Die Wohnungsbaugesellschaft verfolgt das Ziel, durch Zuzug von jungen Familien eine stärkere Mischung der Bewohnergruppen zu erreichen, so dass das Quartier langfristig belebt und sozial gestärkt wird. Dafür hat die GEWOFAG rollstuhlgerechte und barrierefreie Wohnungen für ältere oder behinderte Mieter gebaut. Einen Stützpunkt des Projektes „Wohnen im Viertel“ hat die GEWOFAG bereits 2007 eröffnet. Hier werden ältere oder hilfsbedürftige Menschen rund um die Uhr von einem ambulanten Pflegedienst in ihrer eigenen Wohnung betreut. Eine Montessori-Kindertagesstätte und ein Mütterzentrum bieten Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Unterstützung für Familien. Die Schallschutzbebauung am Innsbrucker Ring hat nicht nur ruhige Innenhöfe mit Aufenthaltsqualität geschaffen, sondern schützt das gesamte Quartier vor dem Lärm des Mittleren Rings.
Innerhalb des Programms „Soziale Stadt – wohngrün.de“ zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Quartier wurden die Außenanlagen zusammen mit den Mieterinnen und Mietern neu gestaltet. Es gibt nun vielfältige Spielmöglichkeiten, neue Wege und barrierefreie Zugänge, Sitzgelegenheiten, Fahrradständer, Mietergärten und neue Bepflanzungen.
Über verschiedene Förderprogramme sind finanzielle Mittel von Bund, Land und Landeshauptstadt München in das Gesamtprojekt eingeflossen. Viele Partner haben an der Planung und Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen mitgewirkt, um im Zusammenspiel die Wohnqualität der Siedlung dauerhaft zu verbessern: die Oberste Baubehörde des Freistaates Bayern, das Planungsreferat mit Quartiersmanagement Soziale Stadt, die MGS Münchner Gesellschaft für Stadtentwicklung, das Baureferat, das Sozialreferat und das Schulreferat der Landeshauptstadt München, die Lokalbaukommission, die Bezirksausschüsse Ramersdorf/Perlach und Berg am Laim sowie Mieter der GEWOFAG und Bürger im Quartier.
Würdigung des Engagements der GEWOFAG durch die Jury
In der Laudatio der Jury heißt es: „Mit einer umfassenden Sanierung der Siedlung und Aufwertung des Wohnumfeldes rund um den Piusplatz reagiert dieses Projekt in besonderem Maße auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. […] Die Jury würdigt insbesondere das große Engagement des Wohnungsunternehmens und das umfassende Gesamtkonzept, das auf den Erhalt einer generationenübergreifenden sozialen Balance im Stadtteil abzielt und dabei mit Maßnahmen zur Lärmminderung und energetischer Sanierung hohe Maßstäbe an die bauliche Gestaltung und Umweltqualität legt.“
Über das Programm „Soziale Stadt“
Das Städtebauförderungsprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Länder wurde im Jahr 1999 mit dem Ziel gestartet, die „Abwärtsspirale“ in benachteiligten Stadtteilen aufzuhalten und die Lebensbedingungen vor Ort umfassend zu verbessern.
GEWOFAG
Die GEWOFAG, mit einem Bestand von mehr als 30.000 Wohnungen und der Verwaltung von weiteren 4.000 Wohnungen Münchens größte Vermieterin, stellt seit über 80 Jahren den Münchner Bürgerinnen und Bürgern Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung und bietet damit Alternativen im angespannten Münchner Wohnungsmarkt. Neben Neubau und Vermietung ist die Sanierung und Instandsetzung des Wohnungsbestands die wichtigste Aufgabe der GEWOFAG. Der GEWOFAG-Konzern mit den Tochterunternehmen Heimag München GmbH und Wohnforum München gemeinnützige GmbH beschäftigt in München rund 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Pressekontakt
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