Bausteine für „produktive Städte“

München, 19. Dezember 2017
Junge Architekten haben Ideen für die Bebaung von Flächen der GEWOFAG entwickelt. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat im Rahmen des Wettbewerbs Europan 14 für Architekten unter 40 Jahren zum Thema „Productive Cities – Die produktiven Städte“ Standorte innerhalb von GEWOFAG-Siedlungen in München-Neuperlach und Taufkirchen zur Verfügung gestellt.

Die Jury zeichnete drei Entwürfe mit einer Anerkennung aus: „New Proximities“ der Architekten Matteo Chelazzi, Enrico Casagni, Federico Cheloni und Gilulio Margheri (Italien), den Entwurf „Kleines Zimmer, großes Fenster“ von Jesús Vassallo Fernández (Spanien) und den Entwurf „woodLAB“ von Dennis Winkler (Deutschland).

Die Entwürfe stehen unter http://www.europan.de/de/Wettbewerbe/Aktuell/Europan%2014/Die%20deutschen%20Standorte/M%C3%BCnchen-Taufkirchen/
zur Ansicht und zum Download bereit.

„Wir suchen einfache und flexible Lösungen für eine Bebauung in unterschiedlichen städtischen Situationen, die eine hohe Qualität haben und reproduzierbar sind. Kurz: Ideen für attraktives, schnelles und günstiges Bauen in Serie“, erläutert Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG. „Ideen werden am besten an möglichst konkreten Planungsaufgaben entwickelt. Daher ist die GEWOFAG auch mit vier unterschiedlichen Grundstücken, die als Beispiele für stadträumliche Situationen verstanden werden sollen, in den Wettbewerb gegangen.“

„Für die exemplarischen Grundstücke gibt es derzeit keine konkreten Planungen für Bauprojekte“, so Dengler weiter. „Flächen wie diese gibt es jedoch zahlreiche im Besitz der GEWOFAG. Sie bieten Bebauungspotenziale, die wir nach und nach nutzen müssen, um dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Aus diesem Grund werden wir die Ergebnisse des Europan-Wettbewerbs in den nächsten Monaten prüfen und überlegen, wie wir mit den vorliegenden Konzepten weiter umgehen werden. Darin beziehen wir unsere Mieterinnen und Mieter ein, die um die Beispielareale herum wohnen.“

Die GEWOFAG hatte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen des Wettbewerbs die Aufgabe gestellt, für vier Standorte, je zwei in München-Neuperlach und Taufkirchen, ein System für Parkplatzbebauungen zu entwickeln, das sich auf weitere Standorte anwenden lässt. Ziel ist es, ein möglichst flexibles Grundsystem zu finden, das an verschiedene Situationen in der Stadt angepasst werden kann. Dabei sollten wiederholbare, aber anspruchsvolle und an den Ort angepasste Stadtbausteine entstehen, die mit intelligenten Grundrissen und einer gleichermaßen robusten wie interaktiven Sockelzone zur Aufwertung der Quartiere beitragen.

Die Teilnahme mit den genannten Flächen am Wettbewerb ist Teil der strategischen Initiative „Zurück zu den Wurzeln“ der GEWOFAG, in dem eine einfache, kostengünstige und individuelle Architektursprache gesucht wird. Bei diesem Programm für schnelleres und günstigeres Bauen bei hoher Qualität orientiert sich die GEWOFAG an ihrem Gründer Karl Sebastian Preis. Der hatte bereits in den späten 1920er- und frühen 1930er-Jahren Bauen in Serie und Wirtschaftlichkeit mit Ästhetik und Baukultur vereint. Das Ergebnis lässt sich noch heute an den Gründersiedlungen der GEWOFAG in Neuhausen, Giesing, Harlaching, Friedenheim (Laim) und Ramersdorf erkennen.

Über Europan 14
Das Verfahren mit dem Thema „ Die produktive Stadt“ war im Februar 2017 in 13 europäischen Ländern mit 44 Wettbewerbsgebieten ausgelobt worden. Für die deutschen Standorte Aschaffenburg, Hamburg, München/Taufkirchen, Neu-Ulm und Zwickau wurden 99 Projekte eingereicht. Unter dem Thema „Produktive Städte“ will Europan einen besonderen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Entwicklung der Städte durch gemischt genutzte Quartiere, alternative Energie- und hybride Nutzungskonzepte legen, die dem Bedürfnis der Menschen nach einer Stadt der kurzen Wege genügt und die eine Vielfalt von Lebensweisen, Kulturen und Nutzungen ermöglicht.

GEWOFAG
Die GEWOFAG ist eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft und mit ca. 36.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten Münchens größte Vermieterin. Sie stellt seit rund 90 Jahren den Münchner Bürgerinnen und Bürgern Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung und bietet damit Alternativen im angespannten Münchner Wohnungsmarkt. Neben Neubau und Vermietung sind die Sanierung und Instandsetzung des Wohnungsbestands die wichtigsten Aufgaben der GEWOFAG.


Pressekontakt

Sabine Sommer
Konzernsprecherin
GEWOFAG Holding GmbH
Tel.: 089 4123-372

E-Mail: sabine.sommer@gewofag.de
www.gewofag.de

Ansicht aus dem Entwurf „woodLAB“ von Dennis Winkler.