München, 30. August 2013
GEWOFAG-Mieter verraten ihre Geheimnisse für ein langes Leben
Auch wenn sich die Zahl der Hundertjährigen seit Beginn des 21. Jahrhunderts versechsfacht hat, so bleiben neunzigste und hundertste Geburtstage immer noch ganz besondere Ehrentage. Was ist denn nun das Geheimnis eines langen Lebens? Die GEWOFAG hat ihre Mieter befragt, die bereits auf mehr als neunzig Jahre Lebenszeit zurück blicken können.
„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson überraschte Leser auf der ganzen Welt mit der amüsanten Lebensreise eines Hochbetagten. Wer ein Jahrhundert hinter sich gebracht hat, kann schließlich viel berichten. Oftmals sind es kleine Schlüsselerlebnisse, die einem noch nach Jahrzehnten so erscheinen, als seien sie erst gestern passiert. Wie die Brandbombe, die in der Wohnung von GEWOFAG-Mieterin Maria Gebhard (100) im Zweiten Weltkrieg um ein Haar das ganze Haus abgefackelt hätte. Glücklicherweise blieb der Nachbar ganz gelassen: Als er seine angeschmorten Kochäpfel im Wohnzimmer entdeckte, fragte er sich, ob seine Hausgenossen vielleicht Bratäpfel zum Mittagessen möchten.
„In der Nachbarschaft hat sich natürlich vieles verändert. Früher war unsere Hausgemeinschaft wie eine große Familie“, berichtet Maria Gebhard. Da fiel es schon auf, als Herr Maier nach seinem Lottogewinn plötzlich eine nagelneue Isetta auf dem Parkplatz stehen hatte. Auch die Umgebung ist hektischer und städtischer geworden. In der Ramersdorfer GEWOFAG-Siedlung habe es früher ringsherum nur Wiesen gegeben, so Gebhard. Schon seit 1940 lebt sie hier. Auch wenn sie mittlerweile meistens bei ihrer Tochter ist, möchte sie ihre eigenen vier Wände nicht aufgeben. Für sie bedeutet das ein Stück Selbstständigkeit, die sie auch im hohen Alter behalten möchte.
Am 1. Januar 2013 feierte sie ihren hundertsten Geburtstag. Man muss schon genau hinsehen - und reibt sich dann dennoch verblüfft die Augen: Maria Gebhard ist das blühende Leben. Auf die Frage nach ihrem Geheimnis für ein langes Leben zuckt die gepflegte Dame ratlos mit den Schultern. Am liebsten würde die passionierte Bergsteigerin auch heute noch die höchsten Gipfel erklimmen. Stattdessen studiert sie regelmäßig die Tagespresse sowie vielfältigste Belletristik. Dazu gönnt sie sich einen Milchkaffee und einen frischen Apfelkuchen aus dem Ofenrohr ihrer Tochter.
Genuss ist wichtig, auch – oder vielleicht ganz besonders – im hohen Alter. Da kann Rudolf Hübner (92) nur beipflichten. In der gemütlichen Wohnküche in seiner frisch sanierten GEWOFAG-Wohnung in der Dornbergstraße kocht und brutzelt es, wenn er täglich neue Schmankerl kreiert. Meistens kommen Gemüse und Fisch auf den Tisch. „Einen gesegneten Appetit habe ich eigentlich immer“, gesteht der agile Senior. „Sehr häufig landen bei mir Blumenkohl, Porree und Spinat im Kochtopf.“ Neben Kochen schmeißt er seinen gesamten Haushalt – plus täglichen Gang in den vierten Stock – weitestgehend selbstständig.
„Immer in Bewegung bleiben“, das ist sein Credo. Seit der Sanierung des Hauses durch die GEWOFAG kann er auf seinem neu angebauten Balkon seiner zweiten Leidenschaft, dem Gärtnern frönen. „Es macht mich sehr glücklich, dass ich meinen Balkon bepflanzen kann. Wenn ich im Sommer nicht gerade im Ostpark unterwegs bin, findet man mich auf meinem Balkon“, strahlt er.
Immer unterwegs ist auch Erich Heimes (100). Nur seine geliebte Mandoline haben die Bomben des Zweiten Weltkrieges verschont. Ein neues Dach über dem Kopf fand er erst nach langer Suche 1951 in der damals neu errichteten GEWOFAG-Siedlung in der Attenkoferstraße.
In der 45 Quadratmeter großen Wohnung lebte Erich Heimes über 60 Jahre. Vor gut einem Jahr musste er ausziehen, da zwei Hauseingänge des Wohnblocks in der Attenkoferstraße abgerissen werden. Der Umzug fand mit tatkräftiger Unterstützung durch die GEWOFAG statt. Laut Erich Heimes war der Wohnungswechsel in „gefühlten zwei Stunden“ passiert. Wenn möglich, fährt er immer noch mit dem Fahrrad zum Einkaufen oder auf den Friedhof. „Beim Radeln sieht man mir nicht an, dass es mit dem Laufen nicht mehr so gut klappt“, verrät Herr Heimes. „Mäßig und regelmäßig“, das ist Heimes Devise für ein gesundes Leben. Man nehme zehn Stunden Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten, jede Menge Kreuzworträtsel und schon wird man 100 Jahre alt? Wenn das nur so einfach ginge!
Die Versorgungskonzepte der GEWOFAG
Die Wohnforum GmbH ist Tochterunternehmen und sozialer Dienstleister der GEWOFAG. Das Leistungsspektrum des interdisziplinären Fachteams reicht dabei von der Begleitung bei großen Modernisierungsvorhaben bis hin zur Leitung von Nachbarschaftstreffs. Im Mittelpunkt aller Angebote steht das soziale Leben in den Quartieren.
„Wohnen im Viertel“: Das Programm „Wohnen im Viertel“ ermöglicht pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Wohnen in der eigenen Wohnung, verbunden mit der Versorgungssicherheit durch einen rund um die Uhr anwesenden ambulanten Dienst.
„Wohnen im Alter“: Hilfebedürftige Mieterinnen und Mieter erhalten eine individuelle Wohnberatung von fachkundigem Personal. Gemeinsam mit den Betroffenen versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die optimale Lösung für ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu finden. Beratungsthemen sind zum Beispiel die Finanzierung oder Förderung und Antragstellung bei Behörden, Krankenkassen und Stiftungen.
Präventive Hausbesuche: Hierbei handelt es sich um ein Projekt der Landeshauptstadt München in Kooperation mit der GEWOFAG, dem Alten- und Servicezentrum Fürstenried und dem Verein Stadtteilarbeit. Das Konzept sieht vor, Menschen über 75 Jahren ein niederschwelliges Besuchs- und Beratungsangebot zu gewährleisten. Der älteren Bevölkerung sollen etablierte Angebote und Möglichkeiten in der Stadt zugänglich gemacht werden. Die Wohnforum GmbH fungiert dabei als Lotse zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der sozialen Infrastruktur Münchens.
GEWOFAG
Die GEWOFAG ist mit rund 37.000 Wohnungen Münchens größte Vermieterin. Sie stellt seit über 80 Jahren den Münchner Bürgerinnen und Bürgern Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung und bietet damit Alternativen im angespannten Münchner Wohnungsmarkt. Neben Neubau und Vermietung ist die Sanierung und Instandsetzung des Wohnungsbestands die wichtigste Aufgabe der GEWOFAG. Der GEWOFAG-Konzern mit dem Tochterunternehmen Heimag München GmbH beschäftigt in München rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Pressekontakt
Sabine Sommer
Konzernsprecherin
GEWOFAG Holding GmbH
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